Sonnenenergie | Solarstrom:
Sonne steht unbegrenzt zur Verfügung. Doch wie ist es mit dem Strom? – “Frei und wild” campen. Für viele, auch für uns, ein Traum. Wasser und Strom sind die wesentlichen Faktoren für Unabhängigkeit. Dies haben wir, auf unserer letzten Tour, schnell begreifen müssen.
Kein Strom bedeutet, dass weder Kühlbox, noch Heizung, noch Handy, noch Rechner, noch, noch… funktioniert. – Zur Not kann man ein paar Tage ohne diesen “Luxus” überbrücken. Doch wer will das denn? – Damit der Traum von Freiheit und Abenteuer Wirklichkeit wird, ist Eigenstrom und Stromspeicherung somit der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Zur Autarkie gehört dann zusätzlich das Thema Wasser. Doch hier geht es erstmal um Strom.
Unser erster Schritt in Richtung Eigenstrom war eine 120 Watt Solartasche. – Bereits beim Aufwachen war oft unser erster Gedanke, diese aufzustellen. Gesagt getan, denn ohne Energiezufuhr war unsere Batterie schnell am Limit. – Inzwischen sind wir ein paar Schritte weiter. So sieht das ganze heute aus:
Energiemanagement:
- Außenstromanschluss verborgen angebracht; 15A Bordnetzversorgung und intelligente Ladefunktion
- 2x Lithium Ionen Batterien RELiON Rb100 D, eine Lithium Ionen Campingbatterie. Mit 100 Ah ein kleines Kraftwerk. (das “D” bedeutet das hierzulande übliche DIN-Gehäuse).
- 1500W Wechselrichter
- Solaranlage superflach 2 Panelen a 200Wp
- Solartasche 200Wp
- Victron MPPT SmartSolar 75/15 15A MPPT Regler
- Batteriewächter mit Tiefentladungsschutz
- Ladebooster 50A für intelligentes, schonendes und effektiveres Laden
- Batteriecomputer für 2/3 Batterie: Spannung, Verbrauch und Ladezustand und Spannung 1. Batterie
Rückblick:
Bisher war es so. Der Blick auf den Solarertrag zeigte, was es zu optimieren galt. – Doch genau in dieser Möglichkeit steckt der wesentlichen Vorteile einer zusätzlichen Solartasche, im Vergleich zu einer auf dem Dach verbauten Anlage. Ohne umzuparken, dreht man einfach das faltbares Solarmodul mit der Sonne. Die integrierte Aufständerung hilft dabei ein wenig. Doch besser scheint es das Modul an einen Baum zu montieren und mit der Sonne zu drehen.
Offgridtec Solartasche:
Die Solarzellen unseres Offgridtec© FSP 2 Ultra stammen von Sunpower, (C60 Zelle). Über den mitgelieferten Victron SmartSolar 75/15 MPPT Laderegler fließt die erwirtschafte Energie direkt in die Batterie. Per Bluetooth kann die Ladung auf iPhone & Co. überwacht werden.
Mit seinen Abmessungen, von 560 x 440 x 100mm im gefaltetem Zustand, findet das Modul immer einen Platz. Das angegebene Gewicht von 5kg scheint mir ohne das Kabel gemessen zu sein. – Doch so oder so macht das ganze Spaß. Mir fällt spontan das o.g. Zitat ein, welches ich gerne ergänzen würde. – … und macht nicht nur autark, sondern frei.
Das Faltmodul gibt es in drei Größen. Wir haben inzwischen auf die 200 Watt Variante aufgerüstet. Denn Strom kann man nicht zu viel haben.
Unser Solarprojekt:
Wir haben inzwischen richtig Spaß an unserem Solarprojekt. Vor allem, da wir im Vergleich zu Campern, mit ihren flachen Dachmodulen, den Vorteil haben, trotz flach stehender Sonne, sowohl unsere Solartasche, als auch unser Dachmodul, dank Aufstelldach so ausrichten können, dass sie weiterhin effektiv sind. Für uns bedeutet es am Ende des Abends, dass wir einen Tag länger am Strand stehen können. Wasser und Strom, das sind für uns elementare Themen geworden. Sie bedeuten Freiheit und Unabhängigkeit.
Faustregeln:
Hier noch ein paar Faustregeln zum Solarertrag. – Bitte beachten, ich bin kein Profi. Fehler bitte ich zu entschuldigen und freue mich über diesbezügliche Anmerkungen.
Die Watt-Leistung eines Solarmoduls ergibt den durchschnittlichen Tagesertrag in Wh im Sommer (gemeint ist Mai bis Oktober).
Ein 100Wp Solarmodul erzeugt also 400Wh an einem durchschnittlichen Sommertag (an schönen Tagen mehr, an schlechten Tagen weniger).
Unsere damalige 120W Solartasche sollte somit, an einem Sommertag, im Schnitt 480Wh realisieren.
Angeblich kann im Winter, im schlimmsten Fall, nur mit einem Viertel des Ertrages aus dem Sommer gerechnet werden. Das können wir bisher nicht bestätigen, denn unsere Erträge währen dann bisher überdurchschnittlich gut. Und dies trotz niedrig stehender Sonne und teilweise bewölktem Himmel. Doch wer beschwert sich schon über Mehrerträge. – Doch wir behalten das im Auge und werden weiter berichten. Unser bisherig größter Ertrag war an Nikolaus mit 530Wh. Sollen wir uns jetzt beim Nikolaus beschweren. 😉
Der Ertrag von Solarmodulen wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst.
Maßgeblich beeinflusst wird der Solar-Ertrag von:
- Einstrahlung (Stärke, Winkel)
- Verschmutzung (Module, Atmosphäre)
- Temperatur (Module, Umgebung)
- Ausrichtung
Wirft z.B. ein Baum etwas Schatten ist die Auswirkung auf der App sofort ersichtlich. Der richtige Laderegler scheint hier ebenfalls ein elementares Thema zu sein.
Wie sehr weitere Systemkomponenten den Ertrag (Laderegelung, Verschaltung, Verkabelung usw.) beeinflussen, kann ich noch nicht genau einschätzen.
Doch mehrere unserer Nachbarn schwören ebenfalls auf den in unserem Paket mitgelieferten Victron SmartSolar 75/15 MPPT Laderegler. So scheinen wir Glück gehabt zu haben, oder kein Pech, in dem wir den richtigen Partner gewählt haben.
Uns ist wichtig die Batterie regelmäßig komplett voll zu laden, damit eine möglichst lange Lebensdauer erreicht werden kann.
Was mich bisher am meisten überrascht hat, sind die immer noch durchaus positiven Erträge eines unserer Nachbarn. Dessen Solartasche ist schon lange im Einsatz und sieht mehr als mitgenommen aus. Die Schutzfolie ist in weiten Bereichen ab. Die Module sind vom täglicher Nutzung im Sand zerkratzt. Dennoch sind die Werte nur unwesentlich schlechter, als mit unserem neuen Modul. Das macht uns ja Mut für die Zukunft.
PS: Hier findet ihr unsere SpaceCamper Ausstattungsdetails, unseren SpaceCamper Ausbau, die SpaceCamper Detailausstattung “Last Call”, sowie SpaceCamper Insider Tipps.
Hier unsere TERRANGER Offroad Modifikationen, Infos zu den Themen Terranger Geländefahrtraining, DIY Wassertanks, DIY Heckträgersystem, Fahrzeugsicherheit & Diebstahlschutz, Boxenstopp bei delta4x4, Sandbleche, Fahrzeugfolierung und Keramikversiegelung.
Zur Abrundung noch etwas zum Thema Produktpiraterie bei Offroad Tunern.
Den Themen Packliste, Tipps & Tricks, BUTCH & Friends, Heimathafen, den Reiseblogs, dem Thema GLÜCKsMUSKEL sowie Über uns haben wir eigene Rubriken gewidmet. Kontaktieren könnt ihr uns hier.
Und last but not least hier unsere Linkübersicht “Follow the Sun“. Damit ihr wisst wo man uns noch folgen kann.
Ihr findet Euch schon zurecht. 😎 Falls euch die Beiträge gefallen, erzählt und teilt es weiter, danke!
Die Freiheit des Campens und wie du ihre Limitierung aufhebst – mit einer Solartasche
Der Mensch strebt nach Glückseligkeit und diese erreicht er nur mit Freiheit. Und die haben wir durch unser Wohnmobil. Das Vanlife ermöglicht uns hinzufahren, wohin wir wollen. Doch zwei Einschränkungen muss man im Vanlife bedenken: Wasser und Strom. Im Prinzip hat man diese Abhängigkeit auch in einer herkömmlichen Wohnung, da werden diese Dinge allerdings von außerhalb geregelt, wenn man regelmäßig sein Geld bezahlt. Im Van bedarf es da schon etwas mehr Eigenverantwortung. Die Grenzen, die uns durch das Wasser gesetzt wurden, haben wir bereits durch unseren Wassertank aufgehoben. Nun haben wir unsere Freiheit durch die Anschaffung einer neuen Solartasche maximiert. Hier erfahrt ihr mehr zu den Vorzügen und Zahlenwerten dieser Tasche und wie sie unser Vanlife veränderte.
„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ – Solartasche im Selbstcheck
Campen ist gleich Unabhängigkeit – oder? In der Tat, allerdings nur, wenn Ihr euch auch unabhängig macht. Ohne Eigenstrom keine Unabhängigkeit. Torgit und ich sind diesen Schritt mit unserer Solartasche gegangen. Wie genau verwendet man eine Solartasche? Ganz einfach, sie wird verborgen mit einem Außenstromanschluss angebracht. Im Gegensatz zu den fest auf dem Dach angebrachten Solarplatten kann lässt sich das Solarmodul stets mit der Sonne drehen. Eine integrierte Aufständerung hilft. Ihr seid also nicht gezwungen, euren Van umzuparken. Dank unseres Aufstelldaches lässt sich das Solarmodul auch bei flach stehender Sonne gut ausrichten. Für uns bedeutet das, dass wir dank der Solartasche einen Tag länger an Ort und Stelle (zum Beispiel am Meer) stehen können. Für den Installationsort eures Solarmoduls ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. In manchen Fällen ist ein Baum vielleicht eine gute Alternative. Da das Solarmodul faltbar ist, ist es bei der Weiterfahrt leicht kompakt verstaubar. Gefaltet umfasst das Modul 560 x 440 x 100mm und ein Gewicht von 5kg.
Und was sagen die Zahlen über unsere Solartasche?
Der Außenstromanschluss, bei uns eine 15A Bordnetzversorgung, wird verborgen angebracht. Zum Speichern unseres Stroms verwenden wir zwei Lithium Ionen Campingbatterien von RELION Rb100D. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 100Ah und ist damit unser eigenes kleines Kraftwerk. Unsere superflache Solaranlage bestehen aus zwei Panelen mit jeweils 200Wp. Vorher besaßen wir eine Solartasche von 120Wp – eine echte Steigerung und eine Optimierung unseres Solarertrags also. Von den Solarzellen unseres Offgridtec© FSP 2 Ultra von Sunpower gelangt der Strom direkt über den beigelegten Victron SmartSolar 75/15 MPPT Laderegler in die Batterie. Deren Ladung könnt ihr ganz einfach per Bluetooth auf eurem Handy überprüfen. Als zusätzliche Features gibt es einen Ladebooster von 50A für ein intelligentes und schonendes Laden, sowie einen Batteriewächter mit Tiefentladungsschutz. Ein weiterer Helfer ist der Batteriecomputer für eine 2/3 Batterie. Dieser misst Spannung, Verbrauch und Ladezustand einer Batterie.
Ganz konkret – Der Ertrag der Solartasche und äußere Einflüsse
Die Watt-Leistung eines Solarmoduls ergibt im Sommer (Mai-Oktober) den durchschnittlichen Tagesertrag. Ein 100 Watt Peak Solarmodul erzeugt täglich ungefähr 400 Wattstunden (Wh). Unsere ehemalige Solartasche mit 120Wp ergab an einem Sommertag circa 480Wh – jedoch hatten wir unseren Rekord mit 530Wh an Nikolaus. Neben der Leistung des Moduls beeinflussen jedoch noch weitere Faktoren den Solar-Ertrag der Solarmodule. Einer dieser Faktoren sind Einstrahlungswinkel und -stärke; diese können mit der Ausrichtung unseres Aufstelldachs und der Solartasche allerdings ganz gut ausgeglichen werden. Zudem spielt die Umgebungs- sowie die Modultemperatur, aber auch eventuelle Modul- und Atmosphärenverschmutzung eine Rolle. Um die Lebensdauer unserer Batterie möglichst hoch zu halten, laden wir unsere Batterie möglichst häufig voll auf. Die Erfahrungen mit dieser Solartasche einiger unserer Camper-Nachbarn scheinen jedoch ziemlich positiv zu sein. So nimmt der Solarertrag scheinbar auch nach jahrelanger Nutzung nur minimalst ab. Wir blicken also sehr zuversichtlich in eine gemeinsame Zukunft mit der Solartasche.
Ein sehr schönes Fahrzeug habt ihr da. Wahnsinn das ihr bei der Größe zu zweit so gut klar kommt. Ich hab nach einem Jahr alleine bei ähnlicher Größe aufgegeben und lasse mir was größeres bauen.
Ich finde euren Bus Klasse, das man da so viel unterbekommt hätte ich nicht gedacht.
Ich wünsche euch noch vile schöne Momente
Zum Thema Solar und Minderung durch Staub oder Blätter oder ähnliches kann ich nur sagen die Minderung liegt bei max 10%. Meine Erfahrung. Wenn ich die Blätter oder den Staub beseitigt hab gab es kaum mehr Ertrag als vorher. Sprich das sind Minderungen wo ich in Zukunft mir nicht die Mühe machen werde diese zu beseitigen.Es kommt natürlich immer auf das Panel an und den Regler. Wenn es zB. ein 18V Panel ist, da reicht ein Schatten von einer Hand und es erzeugt kein Ertrag. Ich hab ein 370WP Panel aus dem Haus Bereich auf meinen Aufstelldach, das bringt so gut wie immer Ertrag. Es moduliert in Verbindung mit dem Victron Regler die Spannung (max 64V), da spielt Halbschatten keine Rolle oder diffuses Licht durch Wolken. Letzteres hat mein Ertrag manchmal sogar erhöht im Vergleich zu direkter Sonne (Spottig).
Hallo Torgit und Marc,
eine schöne Homepage habt ihr! Ich hätte eine Frage zum Anschluss der Solartasche.
Habt Ihr den Anschluss der Solartasche an Eure beiden Aufbaubatterien über eine Batterie realisiert oder Plus an Batterie 1 und Minus an Batterie 2? Ich habe auch zwei Aufbaubatterien und möchte weniger Landstrom beziehen. Würde mich über eine Antwort freuen! Macht weiter so und man sieht sich vielleicht mal!
Grüße
Norbert