Unsere heutige Reise zum Glück soll uns vom Camping la Caleta weiter in Richtung Norden und in die Region Murcia bringen. – Die Etappe führt uns zuerst ein wenig von der Küste weg und in die Berge. Doch wir versuchen so schnell als möglich zur Küste zurück zu gelangen. Bald schon sehen wir das Meer. Gleichzeitig verlängert sich mit jedem gefahrenen Kilometer die angegebene Fahrzeit unseres Navis. Das könnte daran liegen, dass die Straßen stark verkehrsberuhigt sind. Auf jede Fahrbahnschwelle folgt die Nächste. So werden wir ein “wenig” durchgeschaukelt. – Die Küstenorte sind wenig spektakulär, um nicht zu sagen grässlich hässlich. Wir sehen ein wenig Industrie und ein paar Bauruinen. – Dafür ist die Landschaft spannend, sobald man das jeweilige Ortsschild hinter sich gelassen hat. Wir fahren durch Carboneras, Ventanicas-el Cantal, Garrucha, San Juan de los Terreros und vorbei an Águilas. – Hinter Los Alcázar halten wir uns wieder in Richtung der Berge. Die RM-D20 führt uns über Serpentinen zuerst bergauf und dann bergab. Dies ist zwar ein kleiner Umweg, doch er lohnt sich landschaftlich. Wir werden mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Bei Los Curas fahren wir wieder an einem Camper Stellplatz vorbei. Die Camper stehen in Reih und Glied nebeneinander. Man muss seine Nachbarn sehr mögen, um so nett zu kuscheln. Da die Camper jedoch Jahr für Jahr wieder kommen, scheint es ihnen eine Freude zu sein. – “Jedes Töpfchen hat sein Deckelchen” – Passt also!

Uns wäre das zu eng. Deshalb fahren wir weiter. – Von mehreren Seiten hatten wir gehört, dass man in der Bucht von Mazarron, Canada de Gallego, an der Playa de las Covaticas gut stehen kann. Von einer ehemaligen Ziegenwiese war die Rede, von Kräuterduft und einem Strand, welcher ca. 1 Kilometer lang und 30 Meter breit sei. – Was soll ich sagen? – Als wir Richtung Strand fahren, verschlägt es uns erst einmal die Sprache. Wir fahren durch eine riesige Plantage, Plaste Elaste soweit man blickt. Hier soll es einen Strand geben

Doch plötzlich hören die Gewächshäuser auf und siehe da, vor uns liegt der Strand. Hier stehen einige Camper. Doch es führt noch ein Weg etwas weiter am Strand entlang. Wir folgen diesem. Es wird etwas unwegsamer. Plötzlich sehen wir unter uns noch einen alten Camper direkt am Strand. Wir fahren noch ein kleines Stück weiter. Jetzt ist Vorsicht geboten. Der Weg ist ausgewaschen. Doch genau hier finden wir was wir suchen. – 37°32’32.0″N 1°21’58.6″W – Ein geschütztes Plätzchen genau am Strand. – So genießen wir den Sonnenuntergang am Strand. – Ein perfekter Südstrand, so können wir Morgen Sonne satt erwarten.

Glück ist im Bulli auf’m Beach aufzuwachen.”

Als wir am Valentinstag aufwachen, kündigt sich der neue Tag gerade an. Es ist kurz vor Sonnenaufgang. So genießen wir den Sonnenaufgang mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Heute machen wir mal wieder nichts. Lesen, Essen und ein wenig Sport. Betonung liegt auf wenig!

Dann noch ein kleiner Strandspaziergang – Dieser führt uns in Richtung der Playa de Percheles, wohl auch Schlangenbucht genannt. – Eine bogenförmige Bucht mit Palmen zwischen Schieferfelsen. – Wir zählen etwa vierzig Camper, alle schön in weiß, dazwischen ein einsamer Bulli. – Diese Bucht ist wirklich schön, doch wir freuen uns umso mehr, dass wir ein ruhiges Plätzchen für uns gefunden haben. Unterwegs sehen wir noch einen coolen IVECO am Strand. Ein nettes holländisches Paar. – Da machen wir doch ein Pic.

Zwischendurch frage ich mich, woran mich die Plantagen hinter uns erinnern. Dann fällt es mir ein. – Das Verhüllte Andalusien (engl. Originaltitel Wrapped Andalusia). – Ein Kunstprojekt des Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude? – Wie damals 1995 in Berlin? – Wir sind uns unsicher.

Was machen wir sonst? – Nichts, wirklich mal nichts. – Der perfekte Valentinstag!

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