Wo kann man den 01. März, den Tag der Balearen – “Dia de les Illes Balears” – besser verbringen, als auf den Balearen? – Wir würden sagen, nicht nur auf den Balearen, sondern auf Ibiza. Und um dies noch einmal zu toppen, am Strand einer der schönsten Buchten der Insel. Der Balearentag erinnert an den Autonomiestatut der Inseln, welches seit 1983 in Kraft ist. Für Besucher der Insel bedeutet dieser Tag vor allem, dass viele Museen ihre Türen kostenfreie öffnen und die Inselbesucher feiern. – Doch wir sehnen uns heute nach Ruhe. – Doch wie sind wir an diesen Strand gekommen?
Nachdem wir gestern den Flohmarkt im Hippodrom Sant Jordi verlassen haben, verabschieden wir uns von Ilona, Isa und Hugo.
Für uns geht es nun in den Nord-Osten der Insel. Unser Ziel ist das Kliff, sowie die davor liegende Bucht Pou des Lleo.
Auf der Strecke gen Norden halten wir noch an einem Mercadona. – Hier bekommen wir in der Regel alles, was wir brauchen.
Und auch hier auf der Insel ist die Auswahl riesig. Ganz anders, als die Bilder, welche wir aus dem ein oder anderen Supermarkt in Deutschland gesehen haben. – Von Ängsten bezüglich des Corona Virus ist hier rein gar nichts zu spüren. – Doch Torgit findet dennoch einen Grund sich zu beschweren. Heute gibt es keine Papaya. Dabei hatten wir diese erst heute Morgen im Müsli. – Doch dies ist sicherlich Leiden auf ganz hohem Niveau. Deshalb kann ich es auch nicht richtig ernst nehmen.
Kurz drauf sitzen wir auf einer Decke oberhalb der Bucht auf einem relativ flachen Abschnitt des roten Kliffs und blicken auf die von einem Pinienwald, sowie Bootshäusern eingerahmte Bucht in Form eines Hufeisens. Das Wasser ist glasklar. Am Rande der Bucht steht ein kleines, gut besuchtes Restaurant. Vielleicht etwas für Morgen Abend? – Zwischendurch kommt eine kleine Bimmelbahn an den Strand gefahren. Einige Touristen steigen aus, machen Fotos und sind kaum 15 Minuten später wieder verschwunden. – Wir wundern uns und recherchieren nach. Die Bahn kommt aus Santa Eulalia. Der Strand gehört zu einer Tour bei der insgesamt drei Strände besucht werden.
So bekommt man einen Eindruck, was hier im Sommer los sein muss. Details hierzu findet ihr hier:
Sobald die Bahn abfährt, ist es sofort sehr friedlich. – Dennoch merkt man, dass Wochenende ist. In der Bucht tummeln sich ebenso einige Spanier. In der Woche war es noch ruhiger. – Wir machen erst einmal Picknick. Es gibt frisches Baguette und dazu Olivenpaste, Käse, Gurken, Salat, sowie Lachs. – Jetzt ist auch Torgit wieder zufrieden gestellt. Hungrig wird sie ab und zu etwas übellaunig. Doch genau dafür liebe ich sie ja. Wie sagen wir immer: „Essen macht glücklich!“
Erst später fahren wir oben auf das Kliff, welches hier in einer schmalen Zunge ins Meer sticht. – Wenn ich vorn auf das Meer schaue, welches hier türkis schimmert, verstehe ich warum dies der Lieblingsort von Hugo ist. Jetzt könnte man ja sagen, was weiß schon ein sieben Jahre alter Junge. Doch welcher Siebenjährige hat schon so viel von Europa gesehen wie Hugo. Seit zwei Jahren lebt er mehr oder minder im Van. Und Hugo liebt dieses Leben. Seine kleine Schwester Isa ist sich nicht immer so sicher und genießt ebenfalls die Ruhe der Finca. Doch Hugo ist von ganzem Herzen ein Gipsy. Sowohl Isa, als auch Hugo haben gelernt, dass Kommunikation vielfältig ist und Mimik, Zeichen, Tasten ebenso dienlich sind, wie Sprache. Ich habe selten Kinder gesehen, die so in sich ruhen, wie diese Beiden. Vor allem können sie sich mit sich und der Natur beschäftigen. – Kennt ihr solche Kinder, die alles haben und dennoch nicht wissen mit was und wie sie spielen können? – Dann denkt an das Gegenteil und ihr habt Isa und Hugo.
Ich teile übrigens Hugos Geschmack. Ich möchte nicht behaupten, dass dies das schönste Kliff überhaupt ist, doch es hat etwas Magisches. – Dies ist mir sofort aufgefallen, als wir es vor drei Tagen zum ersten Mal besucht haben.
Doch die Wirkung ist heute noch etwas intensiver. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich in den letzten zwei Tagen intensiv mit dem Kliff beschäftigt habe. Denn beim Schneiden der Filme habe ich mir die Aufnahmen immer wieder angesehen und mit jeder Sichtung neue Details erkannt. – Wie schon geschrieben, hat mir das Projekt sehr viel Freude bereitet. Doch was es für mich zu etwas ganz Besonderem macht, ist die Geschichte, welche mehr durch Zufall und ganz am Rande entstand. Inzwischen ist zwischen Ilona, Gironimo und uns eine sehr enge, freundschaftliche Beziehung entstanden. Man spürt, dass wir in vielen Dingen ähnlich denken. Doch was Torgit und mir besonders aufgefallen ist, wie positiv und feinfühlig die Beiden miteinander und darüber hinaus mit ihren Kindern umgehen.
Genau diese positive Energie, dieses Nähe meinte ich auch in den Aufnahmen zu entdecken. Und so habe ich versucht diese in eine Geschichte zu bringen. Die Beiden wussten nichts von diesem Nebenwerk, doch als ich ihnen das Ergebnis präsentierte, war die Rührung wie erhofft. Es bestätigt sich einmal mehr, es gibt keinen Zufall. Es fällt zu, was fällig ist. – Was mich besonders erfreut ist, dass die Beiden uns die Erlaubnis erteilt haben diese Aufnahmen für unseren Blog zu nutzen. Ich empfinde dies absolut nicht als selbstverständlich, sehe ich diese Bilder als etwas sehr, sehr Persönliches. So teilen wir mit euch, was mit uns geteilt wurde.
Jetzt gehe ich erst einmal schwimmen oder doch schnorcheln? – Das Wasser ist hier glasklar. Danach wird ein wenig gelesen. – Irgendwann kommt die Frage nach dem Mittagessen auf. – Kennt ihr das, schon die ganze Woche über wurde relativ gesund gegessen. Viel Obst, Müsli, vegetarische Kost und dann schlägt deine Frau Salat vor? – Doch ich habe gestern vorgesorgt. – Torgit darf gerne im Salat stochern, für mich gibt es heute Salat nur als Beilage. Statt dessen kommen zwei deftige Burger auf den Mittagstisch, so mit karamellisierten Zwiebeln, krossem spanischen Schinken, Gewürzgurken, welche ich vorher noch zusätzlich in Honig und Chilis eingelegt habe. Dazu scharfe Soße, grobem Pfeffer, Salz und eine zusätzlichen Prise Berbere, einem scharfen Orient-Mix. – Die 300 g – Rindfleisch Pattys hatte ich gestern im Mercadona entdeckt und der netten Dame direkt vom Wagen genommen, bevor diese in die Kühlung kamen. – Frischer ging es nicht. – Von wegen Salat. – “Fleisch ist ein Stück Lebenskraft”
Achtung: Unser Platz für die Nacht ist sicherlich nur in der Nebensaison eine Empfehlung, denn die Beschilderung ist eindeutig. – Nach allem was wir gehört haben, sollte man solche Plätze erst bei Sunset aufsuchen und bei Sunrise verlassen, bzw. Dachzelte etc. eingeklappt haben.
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