Als wir heute Morgen aufwachen, ist es sehr kalt im Auto. Kein Wunder, draußen sind es drei Grad. – Wir hatten in der Nacht die Heizung ausgestellt. Wir genießen den Luxus, die Standheizung einzuschalten und kurz darauf ist es muckelich warm. Obwohl wir mit unseren Ressourcen, Heizung, Strom, Wasser schon deutlich sensibler umgehen, sind wir immer noch verwöhnt.

 Die Kühlbox verrichtet ihre Dienste und die Heizung läuft. Wir finden das selbstverständlich. Doch inzwischen haben wir immer mehr Vans gesehen, die weder über Kühlbox, noch über eine Heizung verfügen. Der ein oder andere heizt sogar mit Holz. Ja, richtig gehört, ein Kamin im Van ist keine Seltenheit. – Wobei wir das cool finden, doch wohin damit?

 So können und wollen wir uns doch gar nicht beschweren. Unsere holländischen Freunde, Ilona und Jeronimo hat es diesbezüglich schlechter getroffen. Die beiden sind mit ihren Kindern zur Zeit etwa 600 km Nord östlich von uns. Bei Außentemperaturen von unter 0° fiel ihnen die Heizung aus. Eisblumen am Fenster hört sich sicherlich netter an, als es sich anfühlt.

Da hilft nur kuscheln. 

 Wir sind für den Fall der Fälle zweifach abgesichert. Zum einen haben wir Schlafsäcke für den Notfall dabei. Zum anderen sind wir unterwegs auf eine spannende Lösung gestoßen. – Diese nennt sich Backstein. Da dieser Stein über eine gute Speicherkraft verfügt, kann man ihn auf dem Gasfeld erhitzen, und er strahlt danach über längere Zeit Wärme ab. Dies hilft in einem Bulli schon mal über das Gröbste. Ob diese Maßnahme in einem großen Van reicht mag ich hingegen bezweifeln.

Wir können die Heizung schon kurz drauf wieder ausstellen. Als die Sonne aufgeht, spendet sie uns nicht nur zügig Wärme, die Sonne gibt uns auch die Chance unsere Batterien über die Solartasche zu füllen. So erzielen wir über den Tag insgesamt 410 Wh. Das ist doch schon mal was.

 Ansonsten ist dies ein ruhiger Tag. Da die Heiligen Drei Könige in Spanien ein hoher Feiertag sind, beschließen wir unseren Waschtag auf Morgen zu verschieben. Stattdessen kümmern wir uns ein wenig um den Monatsabschluss, essen zwischendurch unsere Vorräte leer und erkunden das angrenzende Vogelschutzgebiet.

 Torgit bildet sich parallel zum zweiten Kameramann aus. Doch die neue Technik will erst einmal erlernt sein.

Sie hat das ganze wie folgt zusammen gefasst: “Heute habe ich kein Foto für dich.” – Wo sie das wohl her hat?

Am Nachmittag kommen wir ein wenig mit unseren neuen Nachbarn ins Gespräch. Sofie und Bart, die beiden, circa 30 Jahre jung, stammen aus Belgien. Die sind mit ihrem selbst ausgebauten Van erst seit drei Wochen unterwegs. Dennoch entdecken wir bei Ihnen ein uns bisher unbekanntes Gadget. Sie haben bei IKEA in Spanien in der Küchenabteilung Bambuskörbchen entdeckt. Das Material ist leicht, strapazierfähig und vor allem die ideale Variante um Obst im Bus unterzubringen. Am Ende des Gespräches, hängen die zwei Körbe in unserem Hector. Das besondere daran, Sie haben noch nicht einmal etwas auf den Preis aufgeschlagen. Die Beiden wollen sowieso noch mal zu IKEA. Solche Dinge passieren einem nur auf der Straße.

So wie ich sie einschätze, sind sie zwar erst drei Wochen unterwegs, werden es jedoch noch lange sein.

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