Porto ist bei Sonnenschein sicherlich eine wunderschöne Stadt. Doch heute wollen wir testen, ob die Stadt auch bei Regen überzeugen kann? – Als wir auf der Ponte de D. Luís stehen, hat uns Porto bereits in seinen Bann gezogen. Der Ausblick auf und von der rund 60 m hohen Bogentreppe ist einfach überwältigend. Blickt man Richtung Osten, sieht man etwa einen Kilometer flussaufwärts die Eisenbahnbrücke Ponte Maria Pia, welche von Gustave Eiffel’s Unternehmen gebaut wurde. Dass die beiden Brücken oft verwechselt werden, wundert nicht, wenn man weiß, dass beide Brücken vom selben Partner Eiffel’s konstruiert wurden, welcher sich jedoch später von Eiffel trennte. Richtung Westen blickt man zur Rechten auf Portos Altstadt und zur Linken auf die Portwein-Destillerien.

Beim Gang über die Brücke fallen einem erst einmal die Vielzahl alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten Portos auf. Wir sind mit Uber bis hierhin gefahren. Als wir anhalten sehen wir die ersten Taxis, soweit normal. Links fährt eine Seilbahn zum Flussufer herunter. Wenn man nicht, wie wir, zu Fuß über die Brücke gehen möchte, kann man auf der oberen Ebene, mit der Metro fahren oder auf der unteren Ebene mit dem Auto. Wenn ich das richtig gesehen habe, fährt unten auch noch einer Straßenbahn. Doch das werde ich Morgen noch mal prüfen. Auf der anderen Seite hat man die Wahl zwischen Zahnradbahn oder Aufzug um nach unten zu gelangen. Ein Stück weiter ist dann ein Stand für Tuk Tuks. Eine Fahrradrikscha sehen wir ein paar Meter weiter. Nur E-Roller scheinen die Stadt noch verschont zu haben. Vielleicht lag das aber nur am Wetter. – Wir erkunden, weiter zu Fuß, ein wenig die Oberstadt. Was einem ins Auge sticht ist, dass viele Häuser teilweise verfallen und nicht bewohnt sind. Darunter sind richtige Schätze. Das ganze erinnert mich ein wenig an Havana. Dafür bieten Selbige große Flächen für richtig coole Street Art.

Da bereits der erste Regen einsetzt, nutze ich die Chance und besuche Barbearia Porto, in der Praça da Liberdade 114. Die Jungs, um Rocky the Bulldog, kann ich nur empfehlen, “to feel like a real man”.

Frisch rasiert macht Appetit. Torgit und ich besuchen deshalb das Do Norte Café by Hungry Biker, in der Rua do Almada 57. Dort kann man prima überdacht im Hinterhof sitzen. – Macht sich gut bei Regen. Als es gerade einmal aufhört zu regnen, spazieren wir weiter. Dann setzt plötzlich Starkregen ein. Prima, dass wir in der Nähe des Café Majestic, in der Rua Santa Catarina 112 sind. Sieht nicht nur cool aus, sondern hier hat J.K. Rowling angeblich Teile von Harry Potter geschrieben und sich vom Kaffeehausstil inspirieren lassen. Leider scheint halb Porto auf die selbe Idee gekommen zu sein. Vor dem Cafe steht eine lange Schlange von Menschen im Regen, in der Hoffnung rein zu kommen.

Wir gehen lieber ein paar Schritte weiter, in’s C’alma Specialty Coffee Room, in der R. de Passos Manuel 44. Unsere beiden heutigen Kaffeehäuser sind jeweils sehr zu empfehlen. Ohne hätten wir es auch nicht ausgehalten. Als der Regen immer schlimmer wird, brechen wir unsere Tour ab. Selbst meine frisch gewachste Wachsjacke konnte diesem Regen nichts entgegensetzen. Für die Nacht ist weiter Starkregen und Gewitter angesagt. Das kann ja heiter werden.

Porto: Ponte Dom Luís - Duero -Douro Luís - Portugal
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