Nach Regen und Kälte der vergangenen Tage, haben wir uns doch ein wenig nach Luxus gesehnt. Deshalb haben wir uns gestern auf den Weg in Richtung Porto gemacht. Istas‘ Garden ist ein privater, kleiner Familiencampingplatz. Die Homepage, des 8 km von Porto entfernten Platzes, verspricht Strandnähe, Stellplätze mit Wasser, Strom, Grillplatz, einem Gemeinschaftsraum mit Küche und Waschmaschine, sowie ein beheizter und überdachter Pool. – Letzteres war ausschlaggebend für unsere Wahl.

 

Als wir ankommen und das Tor per Fernzugriff aufgeht, steht außer uns “nur” ein Concorde Centurion auf dem kleinen Platz. Also Hector direkt neben einer Landyacht mit Beiboot. Oder soll ich sagen Beiboote. Denn neben dem Porsche gab es noch zwei nette BMW GS in der Garage. – Man muss sich das mal vor Augen führen: 26 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht auf 12 Metern verteilt, Fahrzeugbreite von 2,5 Metern, Höhe 3,85 Metern. 6-Zylinder-Motoren mit 476 PS.

Daneben Hector mit seiner bescheidenen Länge von 4,89 Metern und einer Fahrzeugbreite von 1,90 und Höhe 1,97. Da geizt man nicht mit Zahlen hinter dem Komma. Da wirken die 3 Tonnen Gesamtgewicht doch direkt rank und schlank, was wir ja schon am Vortag bewiesen haben. – Hector braucht kein Lkw Navi.

Doch zurück zum Centurion. Da erwartet man doch Graf Koks als Nachbarn. Doch unsere Vorurteile werden direkt weggewischt. Unsere Nachbarn aus Aschaffenburg sind einfach nett und wirken bodenständig. Halt Mopedfahrer und Camper aus Leidenschaft, welche sich im Alter ein wenig gönnen. Sicherlich haben sie dafür hart gearbeitet, deshalb sei es ihnen gegönnt.*

Dann kommen auch unsere Gastgeber. Istas‘ Garden empfängt uns nicht nur mit Welcome Drink, wir bekommen auch noch eine Flasche Wein geschenkt. Der Service lässt keine Wünsche offen.

Torgit und ich genießen einen Tag der Ruhe. Erst am Nachmittag machen wir ein kleine Radtour am Strand entlang. – Ihr habt richtig gehört entlang des Strandes gibt es einen hölzernen “Fuß”weg auf Stelzen. Da nur ganz selten ein Fußgänger zu sehen ist, trauen wir uns diesen einfach mit den Fahrrädern zu nutzen. Die Aussicht ist einfach genial. Der Weg führt zwischen Dünen und teilweise direkt auf dem Strand entlang. Eine fantastische Aussicht auf den Strand, die verstreuten Felsen und vor allem auf die Wellen.

Nach etwa fünf Kilometern kommen wir an unserem Ziel, der “Chapel of Senhor da Pedra” an. Die Kapelle Senhor da Pedra befindet sich direkt auf dem Miramar Beach , der Gemeinde Gulpilhares. Dort wurde sie im Jahre 1686 auf einem Felsen am Meer errichtet.

Das ideale Ziel für einen kleinen Ausflug an den Strand. Angeblich steht die Kapelle an einem Ort, an dem schon vorher heidnische Gottheiten verehrt wurden. Hat man somit einfach den Gott ausgetauscht? Geht das eigentlich? – Fast alle Religionen, behaupten doch von sich, es gibt nur einen Gott. – Wenn das stimmt, ist es doch immer derselbe, oder? Dann wäre es doch fast schon egal…? Vielleicht möchte mir ja jemand eine Antwort geben?

Es sind solche Fragen des Lebens, die uns zur Zeit beschäftigen. – Eine weitere unbeantwortete Frage ergab sich auch unserem vorletzten Platz im Park. Morgens saß eine dicke, fette Schnecke auf unserem Teppich, auf der Trittstufe der Schiebetür. – Wie schafft es eine Schnecke dorthin? Sie fällt ja nicht vom Baum. Nachts über die Reifen, Bremsen, kopfüber, dem Unterboden entlang? – Wir wissen es nicht!

*In Bezug auf den Centurion stellt sich uns natürlich noch die Frage, was gönnt man sich im Alter? Vielleicht wird einem der Bulli irgendwann doch ein wenig eng. – Wobei uns ja bereits ein Paar mit über 80 auf dieser Strecke bewiesen hat, das es geht. Uns gefällt die u.a. Studie von HYMER ganz gut. Das würde uns reichen. 😉

Was haltet Ihr davon?

Erkenntnis des Tages: Am Strand ziehen wir erst einmal die Schuhe aus, das macht man schließlich ZuHause.

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