Targa Florio – Zweiter Teil
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Targa Florio in all ihrer Pracht und Faszination zurück.
Also schnall dich an und begib dich auf eine aufregende Zeitreise durch die bewegende Geschichte der Targa Florio.
Die Straßen Siziliens erbebten erneut unter dem Klang röhrender Motoren, als wagemutige Fahrer das legendäre Rennen in Angriff nahmen. Es waren Jahre voller Nervenkitzel, Risiken und heldenhafter Geschichten, die das Herz von Rennsportfans höherschlagen ließen.
Wie sehr sich das Rennen inzwischen verändert hat, kann man sicherlich ein wenig anhand der Geschwindigkeiten ermessen.
Es rast die Zeit
Während in den frühen Jahren des Rennens, als die Strecke noch nicht asphaltiert war, noch niedrigere Geschwindigkeiten erreicht wurden, veränderte sich das Ganze mit den Jahren. Alessandro Cagno, der Sieger der ersten Targa Florio erzielte eine Geschwindigkeit von 47 km/h. In den 1920er Jahren lagen die Durchschnittsgeschwindigkeiten noch bei etwa 60 bis 70 km/h. Wer die Strecke kennt weiß, dass dies bereits damals sehr sportlich war.
Mit der Verbesserung der Fahrzeugtechnologie und der Asphaltierung der Strecke wurden im Laufe der Jahre höhere Geschwindigkeiten erreicht. In den 1960er Jahren erreichten einige Rennwagen auf geraden Streckenabschnitten Geschwindigkeiten von bis zu 240 km/h.
In den späteren Jahren, als die Sicherheitsstandards im Motorsport strenger wurden, reduzierte man die Höchstgeschwindigkeiten tendenziell, um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Dennoch wurden auf bestimmten geraden Abschnitten immer noch Geschwindigkeiten von über 200 km/h erreicht.
Helmut Marko – Targa Florio
Die höchste gemessene Geschwindigkeit auf der Targa Florio wurde 1970 erreicht. Helmut Marko, ein österreichischer Rennfahrer, erreichte eine unglaubliche Höchstgeschwindigkeit von 304,6 km/h auf der langen Geraden der Rennstrecke. Marko fuhr einen Porsche 908/3 Spyder, ein leistungsstarkes Rennfahrzeug, das speziell für Langstreckenrennen entwickelt wurde. Seine herausragende Leistung und Geschwindigkeit machten ihn zu einem legendären Moment in der Geschichte der Targa Florio.
“…Wir fuhren im normalen Straßenverkehr. Mit den Rennautos! In einem Dorf gab es an einer langsamen Ecke einen Polizisten, der steckte uns vorbereitete Strafzettel in die Autos. Jedem Fahrer. In den Büros der Rennleiter stapelten sich diese Zettel.” – Helmut Marko
Targa Florio – Rennfahrer-Legenden
In dieser Zeit schrieben einige der bekanntesten Fahrer der Targa Florio ebenfalls Geschichte. Ihre Namen sind untrennbar mit dem Ruhm und der Rivalität dieses Rennens verbunden. Legenden wie Giuseppe Farina, Juan Manuel Fangio, Stirling Moss und Nino Vaccarella traten gegeneinander an und kämpften auf den kurvenreichen Straßen um den Sieg.
Die Marken, die in diesen Jahren die Targa Florio dominierten, waren Porsche und Ferrari. Porsche brachte seine legendären Rennwagen wie den Porsche 550 Spyder und den Porsche 904 Carrera GTS an den Start, während Ferrari mit Modellen wie dem Ferrari 250 Testa Rossa und dem Ferrari 312PB die Konkurrenz das Fürchten lehrte. Diese beiden Automobilhersteller schrieben Geschichte und schufen eine Rivalität, die unter den Fans bis heute lebendig ist.
1961 war es der bekannte deutsche Rennfahrer „Graf Berghe von Trips – Ritter, Reiter, Rennfahrer“ der für Ferrari im Dino 246SP den Titel errang.
Porsche gegen Ferrari – Targa Florio
Was macht die Faszination der Targa Florio für Porsche- und Ferrari-Fans so besonders? Es ist die Verbindung zwischen diesen renommierten Marken und der Rennstrecke, die sie herausforderte. Die Targa Florio war ein ultimativer Test für die Fahrzeuge, die Ausdauer, Geschwindigkeit und Wendigkeit auf den anspruchsvollen Straßen Siziliens demonstrieren mussten. Porsche und Ferrari lieferten sich packende Duelle um den Sieg, und jeder Erfolg auf dieser prestigeträchtigen Strecke wurde von den Fans mit großer Begeisterung gefeiert.
Porsche Targa und die Targa Florio
Die Targa inspirierte Porsche sogar dazu, das Konzept des abnehmbaren Dachs für ihre Sportwagen zu entwickeln. Porsche führte den Begriff “Targa” nicht nur als Modellbezeichnung ein. Es ist darüber hinaus eine Hommage an die Targa, welche eine so wichtige Rolle in der Geschichte des Unternehmens spielt.
Aber die Targa Florio war nicht nur ein Spielplatz für Autoliebhaber und Rennsport-Enthusiasten. Sie war auch ein Symbol für den Mut und die Entschlossenheit der Fahrer, die sich den Risiken des Rennsports stellten. Die engen Straßen, die steilen Kurven und das unberechenbare Wetter forderten ihren Tribut und machten das Rennen zu einer wahren Mutprobe. Doch genau diese Herausforderungen machten die Targa Florio zu einem Mythos und zogen Fans und Fahrer gleichermaßen in ihren Bann.
In den Jahren von 1948 bis 1977 schrieb die Targa Florio Motorsportgeschichte. Die Fahrer, die Marken und die unvergesslichen Rennen haben dieses Straßenrennen zu einer Legende gemacht. Es war eine Zeit voller Leidenschaft, Dramatik und unvergesslicher Momente, die den Rennsport und die Schönheit Siziliens auf einzigartige Weise vereinten. Die Targa Florio bleibt bis heute ein Symbol für den Reiz des Rennsports und die unwiderstehliche Anziehungskraft Siziliens.
“In der Targa Florio geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Präzision. Jeder Zentimeter der Strecke muss perfekt genutzt werden, um das Rennen zu gewinnen.” – Vic Elford
Unfälle und Sicherheitsbedenken – Targa Florio
Die Risiken des Rennsports sind allgegenwärtig, und die Targa Florio war da keine Ausnahme. Das Rennen war ein Test für Mensch und Maschine, bei dem Nerven aus Stahl und ein unerschütterlicher Mut gefragt waren. Doch die Fahrer waren bereit, alles zu riskieren, um sich einen Platz in den Annalen der Motorsportgeschichte zu sichern. Ihre Geschichten sind voller Heldenmut, Leidenschaft und Triumph, aber auch von Rückschlägen und Verlusten, die den hohen Preis des Rennsports verdeutlichen.
Während der Targa Florio gab es bedauerlicherweise mehrere Unfälle, bei denen auch Zuschauer betroffen waren. Aufgrund der Tatsache, dass die Rennstrecke durch bewohntes Gelände und Bergdörfer führte, bestand immer ein gewisses Risiko für Zuschauer. Die Rennen wurden auf öffentlichen Straßen ausgetragen, was die Gefahr erhöhte.
In den früheren Jahren des Rennens gab es weniger Sicherheitsvorkehrungen, und die Zuschauer hatten oft direkten Zugang zur Strecke. Dies führte zu gefährlichen Situationen, da die Rennwagen mit hoher Geschwindigkeit an den Zuschauern vorbeifuhren. Es gab tragische Zwischenfälle, bei denen Zuschauer verletzt oder getötet wurden.
Im Laufe der Jahre wurden jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Zuschauer zu verbessern. Barrieren und Absperrungen wurden installiert, um einen sichereren Abstand zwischen den Zuschauern und den Rennwagen zu gewährleisten. Dennoch blieb die Targa Florio aufgrund der Streckenführung und der teilweise schwierigen Zugänglichkeit der Strecke eine anspruchsvolle Veranstaltung in Bezug auf die Sicherheit.
“Der Duft von Benzin und das Röhren der Motoren – das ist Musik für meine Seele. Die Targa Florio ist der Ort, an dem ich mich lebendig fühle.” – Sandro Munari
Das Ende der Targa Florio
Die Unfälle und Sicherheitsbedenken waren einer der Gründe, warum das Rennen letztendlich im Jahr 1977 eingestellt wurde. Die zunehmenden Sicherheitsstandards im Motorsport und die Notwendigkeit, die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten, trugen zur Beendigung des Rennens bei.
Die Targa Florio war und ist ein Fest des Rennsports, bei dem sich die besten Fahrer und die renommiertesten Automarken messen. Mercedes, Porsche, Ferrari, Alfa Romeo und viele andere haben die Straßen Siziliens mit ihren Rennwagen zum Beben gebracht. Jedes Rennen war ein Spektakel, das die Massen begeisterte und die Schönheit der Insel mit dem Adrenalinkick des Motorsports verband.
Doch neben all dem Ruhm und der Aufregung sollte man nicht vergessen, dass die Targa Florio auch ein Symbol für die einzigartige Kultur und Geschichte Siziliens ist. Die Rennstrecke führte durch antike Städte, vorbei an historischen Monumenten und durch atemberaubende Landschaften. Sizilien ist ein Schatzkästchen der Geschichte und Kultur, und die Targa Florio hat dazu beigetragen, diese Schätze einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
“Die Targa Florio ist wie ein wildes Tier. Du musst es zähmen, deine Ängste überwinden und die Kontrolle behalten, um als Sieger hervorzugehen.” – Arturo Merzario
Die Jahre nach 1977: Die Targa Florio lebt weiter
Auch nach dem Ende der offiziellen Targa Florio-Rennen im Jahr 1977 lebt der Geist dieses legendären Straßenrennens weiter. Heutzutage können Rennsportenthusiasten und Abenteuerlustige auf den Straßen Siziliens immer noch die Spuren der Targa Florio erkunden. Man kann förmlich den Hauch vergangener Rennzeiten spüren, wenn man durch die malerischen Dörfer und über die kurvigen Straßen fährt, die einst von den waghalsigen Piloten der Targa Florio bezwungen wurden.
Heute wird die Targa Florio auf verschiedene Weisen gefeiert und fortgeführt, um die glorreiche Vergangenheit zu ehren und den Geist des Rennens weiterleben zu lassen.
Eine weitere Veranstaltung, die die Targa Florio am Leben hält, ist die Targa Florio Historic Regularity Rally. Hier geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Präzision und Gleichmäßigkeit. Die Teilnehmer müssen bestimmte Zeiten einhalten und die Strecke so genau wie möglich absolvieren.
Für Liebhaber klassischer Autos ist die Targa Florio Classica ein wahrer Genuss. Bei dieser Veranstaltung kommen Oldtimer-Fans zusammen, um die Schönheit und Eleganz der historischen Fahrzeuge zu bewundern. Es ist eine Parade der automobilen Geschichte, bei der die Fahrzeuge im Mittelpunkt stehen und die Herzen der Zuschauer höherschlagen lassen.
Und schließlich gibt es das Ferrari Tribute to Targa Florio, eine Veranstaltung, bei der sich die weltberühmte italienische Marke Ferrari mit der Targa Florio vereint. Ferrari-Enthusiasten aus aller Welt bringen ihre Hengste nach Sizilien. Ebenfalls eine Hommage an die langjährige Verbindung zwischen Ferrari und der Targa Florio, welche von Leidenschaft, Erfolgen und unvergesslichen Momenten geprägt ist.
Targa Florio Museen
All denjenigen, die die Targa Florio, sowie die Madonien vor Ort erleben wollen, empfehlen wir einen Abstecher in eines oder allen drei Museen der Targa Florio. Welches der drei Museen zuerst besucht wird, hängt sicher ein wenig vom Standort ab. Uns hat besonders das Museo Targa Florio mitten in Collesano gefallen. Das dürfte auch daran liegen, dass das Bergdorf in den Madonien insgesamt eine unheimliche Rennatmosphäre ausstrahlt. Es befindet sich im Corso Vittorio Emanuele Nr. 3, in 90016 Collesano (PA).
Für alle Alfa Romeo Fans ist jedoch das Vincenzo Florio Museum Pflicht. Es befindet sich in einer alten Garage, in der Via Roma, 54, 90010 Cerda (PA). Diese war einst das Hauptquartier des Alfa Romeo Racing Teams. Dieses Targa Florio Museum befindet sich in unmittelbarer Nähe von Floriopoli. Hier stehen noch die Überreste der alten Tribünen und Garagen.
Alle guten Dinge sind Drei. Deshalb darf natürlich auch nicht das Museo del Motorismo Siciliano e della Targa Florio di Termini Imerese fehlen. Ihr findet es in der Via dei Mulinelli, in 90018 Termini Imerese (PA).
Wer mich kennt weiß, dass ich Steve McQueen Fan bin, für viele ein Name, der nicht nur jedem Rennsportfan ein Lächeln auf die Lippen zaubert: Der Hollywood-Star und passionierte Rennfahrer sagte einst:
“Racing is life. Everything else is just waiting.”
Diese Worte bringen die Leidenschaft und Hingabe zum Motorsport auf den Punkt und passen perfekt zur Targa Florio und sollen deshalb auch diesen Bericht ins Ziel tragen.
Mehrwert
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