Wir stehen seit unserer Ankunft auf Sardinien am Capo Malfatano, am südwestlichen Zipfel Sardiniens. Das Wetter heute ist ein Traum. Auch wenn es nachts mit 5 Grad noch empfindlich kalt ist, merkt man tagsüber deutlich, dass es Frühling wird. 

Ein Tag der Ruhe gestern

Unser Tag gestern war sehr ruhig. Das haben wir nach dem Fähr-Stress von Sizilien nach Sardinien gebraucht. Wir haben mal das SUP plus Zubehör inspiziert. Gott sei Dank scheint nichts durch unserem Unfall im Hafen von Palermo beschädigt zu sein. Und sind damit eine kleine Runde durch unsere Bucht gepaddelt. 

Marc Häusgen schwimmt im Meer
PlanBwagen am Capo Malfatano

Wie immer haben wir natürlich auch unsere Umgebung erkundet und eine kleine Wanderung um die Halbinsel Capo Malfatano unternommen. Hier ist es wirklich wunderschön. Die Natur hier auf Sardinien ist wieder etwas anders als auf Sizilien. Torgit ist völlig begeistert von dem hier wild wachsenden Schopflavendel.

Wildwachsendes Schopflavendel am Capo Malfatano auf Sardinien
Die Felsen von Capo Malfatano auf Sardinien
Ziegen am Capo Malfatano auf Sardinien

Heute

Heute morgen ist das Meer so ruhig, quasi wie ein Ententeich. Perfekt für eine kleine SUP-Tour. Wir haben aus Platzgründen nur ein SUP dabei, aber dieses eine trägt uns beide ganz gut.

In der nächsten Bucht soll es einen wunderschönen, sehr weißen Sandstrand geben, den Spiaggia di Tuerredda. Und das Wasser soll sehr türkis sein. Sardinien wird nicht umsonst die Karibik Europas genannt. Dies wollen wir uns ansehen. Vielleicht haben wir auch Glück und die Beachbar dort ist geöffnet. Es wäre unsere 1. während unserer ganzen Zeit in Italien. Schnell hüpfen wir in unsere Neopren-Anzüge, das Meer ist hier noch ziemlich kalt. Kein Wunder, wir hatten letzte Nacht 3 Grad. Auf das Board packen wir eine Flasche Wasser und unsere wichtigsten Habseligkeiten in einen wasserdichten Beutel. Falls unser Bulli gestohlen wird, haben wir alle wichtigen Papiere am Mann. Dann kann es losgehen.

Marc Häusgen beim Standuppaddling auf Sardinien
SUP vor PlanBwagen am Strand auf Sardinien
Marc Häusgen beim Standuppaddling

Unsere SUP-Tour

Wir paddeln quer über die wunderschöne Bucht. Die Strecke ist weiter als gedacht, es kommt ein ganz leichter Wind auf, natürlich Gegenwind. Finden wir aber gar nicht so schlecht, dann haben wir auf der Rückfahrt Rückenwind.

Spiaggia di Tuerredda

Nach ca. 45 Minuten sind wir da. Der Beach Tuerredda ist wirklich wunderschön, weißer Sand und türkisblaues Meer, wie in der Bacardi-Werbung. Und die Beachbar hat auch geöffnet. Als Belohnung gibt es ein Ichnusa. Wir bezahlen € 8,- für 2 Flaschenbiere à 0,33l. Ich frage mich kurz, ob wir diese Preise in Köln auch bezahlt haben. Seit wir unseren Kühlschrank an den schönsten Stränden immer dabei haben, sind wir diese Preise nicht mehr gewohnt. Und ich (Torgit) bin offen gestanden auch nicht mehr bereit diese Preise zu zahlen.

Füße auf SUP am Strand auf Sardinien
Torgit Häusgen mit SUP am Strand von Sardinien
2 Flaschen Ichnusa auf einem SUP am Strand auf Sardinien

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Nach einer Weile entdecke ich eine dunkle Wolke am Himmel und werde unruhig. Wir treten den Rückweg an. Der Wind wird immer stärker und leider hat er gedreht. Wir haben Gegenwind. So ein Mist. Das ist nicht lustig. Die Wellen werden immer stärker, das wird hier eine richtig kippelige Sache, es macht keinen Spaß mehr. Wir treiben immer weiter ab, von der Küste weg auf das offene Meer. Ich komme mit meiner Kraft nicht mehr dagegen an. Marc paddelt mit ganzer Kraft mit dem Doppelpaddel. Wir kippen um. Es ist sehr kalt. Ich versuche abwechselnd liegend das Board zu stabilisieren oder mit dem 2. Paddel zu lenken.

Endlich nach über 90 Minuten haben wir es geschafft, wir sind wieder am Ufer. Was für ein Ritt. So etwas braucht kein Mensch.

Marc hat an beiden Händen große Blasen, sie sind aufgegangen und man sieht das rohe Fleisch. Daran wird er noch eine Weile denken.

Strand auf Sardinien
Blasen an Marc Häusgens Händen
Torgit und Marc Häusgen mit SUP vor Sardinien

Fazit

Was haben wir daraus gelernt? Keine Ahnung. Wir haben uns vorher informiert, welche Wetter App hier auf Sardinien die Beste ist, nämlich Il Meteo. Und diese App hat gutes Wetter voraus gesagt. Was hätten wir besser machen können? Habt Ihr Tipps für uns? Kommentiert gerne hier oder schickt uns eine Nachricht via facebook oder Instagram. Wir würden uns freuen.

Wir sind völlig fertig und froh heil am Bulli angekommen zu sein. Das SUP wird schnell auf dem Dach befestigt. Dann pellen wir uns durchgefroren aus den Neopren und duschen schnell. Die Neoprens hängen wir außen zum Trocknen, den Rest werfen wir auf die Vordersitze. Schnell die Standheizung an und ab unter die warme Decke.  Erst viel später merken wir, dass wir dabei irgendwie an den Schalter von den Lazerlamps gekommen sein müssen. Auf jeden Fall waren unsere Lazerlamps wohl längere Zeit an. Dass das unsere Starterbatterie ziemlich übel genommen hat, merken wir erst, als morgens unsere Standheizung nicht mehr funktioniert.

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