Heute wachen wir auf einem Parkplatz in Mailand auf. Nicht der schönste Platz, dafür aber mit kostenloser, warmer Dusche. Denn wir stehen direkt vor der Wohnung unserer Freunde.

Nun soll es weiter gen Süden, sprich nach Pisa gehen. Doch erst einmal wird eingekauft. Unser erster Supermarkt auf dieser Italientour. Und es ist wie erwartet: Man spürt einfach, dass Italiener gerne und reichlich essen. Alles ist vom Feinsten und reichlich vorhanden. Später auf unserer Tour wird ausgiebig gebruncht. Was soll ich sagen, Brot, Käse, Salami, lecker, lecker, lecker.

Dann geht es zuerst Richtung Bologna. Spontan suche ich den Song Bologna von Wanda raus und drehe nicht nur voll auf, sondern singe von ganzem Herzen mit.

„Ich kann sicher nicht mit meiner Cousine reden
Obwohl ich gerne würde aber wir trauen uns nicht!“

Wenn ich diesen Song höre, muss ich immer wieder schmunzeln. Meine Tante heißt zwar Rosemarie, doch auch sie hat mit einem Sizilianer Amore gemacht. So kommt es, dass ich zwei Cousins und vier Cousinen habe, die alle ein italienisches Herz haben. Mein Onkel war ein Sizilianer, wie er im Buche stand. Auf seine Töchter hat er aufgepasst wie ein Schießhund.

Wir suchen und finden immer mehr Lieder zum Mitsingen. Der Bus verwandelt sich, nicht zum ersten Mal, in eine Karaoke Bar. Während unserer Gesangstunde zieht draußen die Landschaft vorbei. Es geht rauf und runter, Flüsse, Täler, Berge und Tunnel, jede Menge Tunnel. 

 

„Wenn jemand fragt wohin du gehst
Sag nach Bologna!“

planBwagen Wassertank des VW T6.1 wird gefüllt
Campingplatz in Pisa steht unter Wasser
Marc bekommt nasse Füße. Campingplatz in Pisa säuftt ab.

Es regnet den ganzen Tag, draußen zieht grau in grau die Landschaft vorbei. Die Wolken hängen tief. Bei Carrara erblicken wir links und rechts der Straße gigantische Mengen an Marmorblöcken, die diese Region weltbekannt gemacht hat. Marmor aus Carrara wird heutzutage in großen Mengen nach China und in die Golfstaaten exportiert. Was so schön weiß glänzt, sollte nicht über eine der größten Umweltsünden Italiens hinwegtäuschen. Der heutige Eingriff in die Apuanischen Alpen ist ein Bergbaurevier und hat nichts mehr mit dem Kunsthandwerk Michelangelo & Co. zu tun. Mit gemischten Gefühlen fahren wir weiter.

Als wir in Pisa ankommen, scheint die Welt unter zu gehen. Wir beschließen die Nacht auf einem Campingplatz, in der Nähe des schiefen Turmes zu verbringen. Kurz drauf steht BUTCH in einem Schlammbad. Das kann ja heiter werden. Doch morgen soll es zumindest ein wenig Sonne geben.

„Uh wenn jemand fragt wofür du stehst
Sag für Amore, Amore!“

Teile unsere Reise mit Deinen Freunden
de_DEGerman