Heute wandern wir in der Cavagrande del Cassibile. Wir haben gehört die Sizilianer nennen sie ihren Grand Canyon. Da wir dem Grand Canyon schon einen Besuch abgestattet haben, wollen wir nun einmal sehen, was der sizilianische Ableger so kann. Wir packen uns einen kleinen Rucksack mit Picknick, Wasser und Badesachen.

Vom Parkplatz aus geht’s zu Fuß zum Einstieg in die 250 Meter tiefe Schlucht, der sehr gut ausgeschildert ist. Unterwegs kommen wir an einem Bauernhof mit Wachhund vorbei. Der tut aber nix, der will nur spielen.

4 Wanderschuhe
Wegweiser zur Schlucht Cavagrande del Cassibile auf Sizilien
Torgit Häusgen vor dem PlanBwagen

An der Schlucht angekommen, haben wir die Wahl zwischen Einstieg A oder B. Wir genießen ein wenig das Panorama und entscheiden uns dann für A und gehen links rum. Hier gibt es zuerst einen Aussichtspunkt. Als erstes fallen uns die vielen Vogelstimmen auf, die von unten hoch schallen. Da wir hier ganz alleine sind, hören wie das Gezwitscher sehr laut. Dann sehen wir ein Adlerpärchen seine Kreise über der Schlucht ziehen.

Als nächstes geht es auf großen Felsenstufen den Berg hinab. Das ist nichts für kranke Knie, für uns aber keine große Herausforderung. Auf dem ganzen Weg stehen Hinweistafeln auf verschiedene Pflanzen. Die Flora hier ist besonders schön. Ich liebe es die vielen Kräuter zu riechen: Thymian, Rosmarin, Salbei, Minze und viele andere.

Die Schlucht Cavagrande del Cassibile
Waldweg
verwittertes Gefahrenschild mit Totenkopf
Wanderweg mit blühendem Rosmarin vor Felsen

Der Weg ins Tal dauert ca. 45 Minuten. Unten angekommen erwartet uns eine sehr abwechslungsreiche Wanderung entlang des Flusses Cassibile. Das Wasser ist superklar und plätschert über kleine Wasserfällen. Sonne und Schatten wechseln sich ab. In schattigen Bereichen ist das Tal durch Efeu, Farne und bemooste Felsen und Steine geprägt. Im sonnigen Bereich durch Kräuter und blühende Pflanzen. Jetzt im Frühling blüht alles besonders bunt.

Felsenstufen zur Schlucht Cavagrande del Cassibile auf Sizilien
Marc Häusgen sitzt an der Cavagrande del Cassibile
Felsen mit Moos

Ab und zu huscht vor unseren Füßen schnell etwas hinfort. Eidechsen oder Nattern, die sich auf den warmen Steinen sonnen. Die Wanderung ist wirklich schön. Die Tour ist nicht besonders schwierig und erfordert keine besondere körperliche Fitness. Doch festes Schuhwerk ist dennoch empfehlenswert. Bei Regen könnten die bemoosten Felsen sicher rutschig werden.

Nach etwa zwei Stunden kommen wir an eine besonders schöne Stelle. Der Fluss hat Kalkbecken und –terrassen ausgewaschen. Hier kann man bestimmt schön baden. Doch heute ist es uns noch zu kalt.

Der Fluss Cassabile auf Sizilien
Marc Häusgen wandert in der Schlucht Cavagrande del Cassibile
Der Fluss Cassabile auf Sizilien

Wir machen uns wieder an den Aufstieg. Dieser führt uns über Route B zurück. Mit etlichen Fotostopps und kleinem Picknick haben wir ca. 3 Stunden gebraucht. Wer nicht so bummelt wie wir, kann es sicher auch in 2 Stunden schaffen. Die Entscheidung für Einstieg A hat uns gut gefallen, denn so hat man die Badestelle auf ¾ des Weges, also kurz vor dem Aufstieg.

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