Unser Energiehaushalt

Torgit hatte ja bereits kurz angedeutet, dass in der letzten Nacht unsere Standheizung ausging. Was bei den Temperaturen von 5-8 Grad nachts noch zu kalt ist. Obwohl unser SpaceCamper gut gedämmt ist. Da die Campingbatterien noch relativ voll waren, haben wir die Starterbatterie überprüft. Und siehe da, diese war auf fünfzig Prozent. Das könnte daran liegen, dass wir am Tag vorher an den Schalter der Lazer Lamps gekommen sein müssen. Diese sind nicht nur extrem hell, sondern ziehen halt auch Energie. Was bei Sonnenschein und abgeschaltetem Motor natürlich keinen Sinn macht und leider erst in der Dämmerung auffällt.

So war für den heutigen Tag eigentlich geplant, dass wir ein wenig Strecke machen und die Lichtmaschine für uns arbeiten lassen. Eigentlich, wie ich dieses Wort liebe. Denn weit sind wir wirklich nicht gekommen. Bereits einige Kilometer weiter, stoßen wir auf eine Saline, in der Nähe von Porto Botte.

Flamingos

Ein schmaler Weg führt uns zwischen Saline und Meer entlang. Auf der einen Seite schauen wir auf die überschwemmte Saline, samt Flamingos. Diese sind hier nicht ganz so pink, wie man sie immer auf den tollen Bildern sieht. Aber nicht weniger faszinierend. Auf der anderen Seite liegen alte Fischerboote am Strand. Alles ist so friedlich. Hier passen wir hin. Und so vergeht der Tag mit fotografieren, Drohne stiegen lassen und einer langen Wanderung rund um die Saline.

Spannend, was hier so alles kreucht und fleucht. Immer wieder huscht etwas ins Wasser. Manchmal platscht es so laut, dass man sich fragt was das war, und ob man Angst haben sollte. Als wir wieder am Bus zurück sind, kochen wir draussen und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang mit einem Ichnusa. Dieses sardische Bier hat es uns angetan.

Übrigens ist das hier für Kitesurfer ein Paradies. In den Salinen gibt es auch eine Kiteschule.

So langsam kündigen sich die Osterfeiertage an. Es ist mehr los. Ab und zu fahren ein paar Italiener vorbei. Sonst haben wir tagelang keine Menschenseele gesehen, außer ab und zu Schafhirten. Ein älterer Herr hat uns schon heute morgen in Porto Pinetto freundlich angesprochen, hier ist er nun mit Frau und Freunden zum Abendspaziergang. Es wird nicht nur gegrüßt, sondern wir werden interviewt und zu unserer Tour befragt. Camper kennt man, doch unser Van scheint für viele doch etwas Besonderes zu sein. Sie sind Mailänder, die hier schon vor längerer Zeit ein Haus gekauft haben und nun immer mehr Zeit hier verbringen.