Olympiastadion Berlin:
Torgit und mich treibt es nach Westend, genauer gesagt in die Reichsstraße. Hier treffen wir Petra, nicht nur die Ärztin unseres Vertrauens, sondern auch langjährige Freundin und Vertraute. – Heute vertrauen wir ihr. Obwohl ich mehr zu den Impffaulen, als zu den Impfskeptikern zähle, ist es dieses Jahr so weit. Ich erhalte meine erste Grippeschutzimpfung. Auch ein kurzes Check-Up steht auf der Agenda. – Da rasselt nichts, was möchte man mehr. – Wenn wir schon in der Gegend sind, machen wir noch eine kleine Spazierfahrt zum Berliner Olympiastadion.
Am Olympiastadion angekommen treffen wir unser High-Light des Tages, den neuen Citroen Ami. – High- End Camper wie der Morelo Empire oder Concorde Centurion machen es uns vor. Concorde bezeichnet sein Top Model als Landyacht mit Beiboot, bzw. Einfamilienhaus mit „Tiefgarage“. Dafür steht dann auch knapp 670.000,- € in der Preisliste. Vielleicht sollte ich das dezente – ab – vor dem Preis noch erwähnen. Doch man gönnt sich ja sonst nichts. Doch selbst bei solchen Luxuslinern wird dann beim “Beiboot” weniger auf den Preis, denn auf das Gewicht geachtet. Auch BUTCH würde ein kleines Beiboot sicher gut stehen. Leicht müsste es auf jeden Fall sein. Wir sind mit unserer Auflastung am Ende angekommen.
Insofern würde unser heutiger Begleiter voll in den Trend passen. Doch der Citroën Ami ist nicht nur ein Leichtgewicht. Er kann noch viel mehr. Mit einem Basispreis von knapp 6.900,- € ist Citroën, mit seinem neuen Mini-Stromer ein echtes Preiswunder gelungen. Ich empfand ihn darüber hinaus auch als Raumwunder. Nur 2,41m lang, damit also noch kleiner als der amtierende Smart, vorne wie hinten, rechts wie links. 28 Zentimeter weniger machen ihn bei der Parkplatzsuche unschlagbar. Doch ist seine Wendigkeit ebenso unschlagbar? – Nein, hier geht der Punkt immer noch an den Smart. Dessen Wendekreis ist nochmals 25 cm kleiner.
Trotzdem hat mich dieser Stromer restlos begeistert. Denn als 2 Meter Mann erwartet man nicht, in einem solchen Floh bequem Platz nehmen zu können. Doch hier haben die Franzosen sich einen speziellen Trick einfallen lassen. Solle man einmal kein Gepäck bugsieren, lässt sich der Sitz bis ganz nach hinten schieben. Man sitzt praktisch im Kofferraum.
Der Ami ist mit Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, welche flach unter dem Boden sitzen. Diese sorgen für einen tiefen Schwerpunkt.
75 Kilometer Reichweite gewährt keine Spielräume, dürfte jedoch für den Alltag in der Stadt vollkommen ausreichen.
Werkstätten dürften an dem kleinen Elektro-Würfel, welcher angeblich aus nur 50 Teilen besteht, wenig Spaß haben. Was soll da überhaupt noch kaputt gehen? Selbst Bremsen werden beim Stromer geschont. Witzig, die Fahrertüre ist andersherum angeschlagen, öffnet sich also nach vorne, während die Beifahrertüre wie gewohnt öffnet. Die Fenster klappt man wie in der guten alten Ente 2CV nach oben. Mit einer max. Geschwindigkeit von 45km/h und einer max Reichweite von 75km ein reines Stadtgefährt. Als Leicht-Elektromobil wird es von einigen Bundesländern gefördert und darf auch schon von Jugendlichen gefahren werden. Wir finden es einfach nur witzig. Und ihr?
Der Elektromotor des Ami leistet acht PS, somit doppelt so viel wie unser Mixer. Doch das reicht um in der Stadt der Zukunft mit zu fahren. Bei Tempo 45 ist der kleine Citroën abgeriegelt. Auf der Autobahn werden wir ihn also nicht sehen. Es sei denn, ich bekomme ihn auf den Fahrradträger.
Mein Fazit: Ich war begeistert. Am liebsten hätte ich ihn direkt oben drauf gepackt. Vor allem die kantige Optik hat es mir angetan. Das Design hat mich fast an den Elektroroller- Entwurf “The Boxx” erinnert. Doch dieser hat es in Europa nie auf die Straße geschafft. Das ist hier anders. In Frankreich wurden die ersten Fahrzeuge bereits ausgeliefert und in Deutschland soll es auch bald so weit sein. Gerade im City Carsharing werden wir ihn sicherlich bald wieder sehen. Und für unsere Jungster, der Ami darf in Deutschland bereits mit Rollerführerschein der Klasse AM und somit ab dem 16. Lebensjahr gefahren werden.
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