Als ich heute Morgen aufwache ist etwas anders, es fehlt etwas. – Gestern war es so weit, gestern habe wir uns von Hector getrennt. Oder hat sich Hector von uns getrennt? – Eigentlich ist alles gut, Hector hat sein neues Zuhause in Duisburg gefunden. Er nennt nun eine eigene Garage sein Zuhause. Duisburg hört sich so nach Großstadt an. Doch sein Zuhause ist direkt neben einem schönen Einfamilienhaus, am Rand eines Dorfes, so mit Blick über die Felder. Seine neuen Besitzer, ein junges Paar freuen sich riesig und haben bereits Pläne geschmiedet. Hector soll weiterhin reisen. – Soweit so gut. – Doch eines bleibt: Eigentlich ist ein scheiß Wort. – Er fehlt uns, mir bereits jetzt. – Das besondere daran? Ich habe schon etliche Autos besessen, auch das ein oder andere außergewöhnliche. Doch wenn sie von mir gingen, habe ich das immer auf die kölsche Art betrachtet. – “Wat fott es, es fott.”
Doch diesmal scheint es anders. So sehr ich mich auf Spector freue, so schwer fällt es mir Abschied zu nehmen. Mit keinem Fahrzeug vorher habe ich so viel entdecken dürfen, wie mit Hector. Den neuen Besitzern wünsche ich, dass sie ebensoviel Freude und Inspiration finden. Ja, wir reden von einem Auto. – Doch einem ganz besonderen Auto, einem mit Küche und Bett, einem Reisemobil, einem VW T5 Bus, einem waschechten Bulli. Hector halt. – Was mich jedoch zum Abschied tröstet. Hector darf seinen Namen weiterhin tragen.
“Jammer den Dingen nicht nach und trauere nicht um längst vergessene Dinge.” – Warum bin ich dann so jämmelich?
Neueste Kommentare