Die Geschichte vom Glück beginnt in Köln.

Mein Name ist Andrea, ich bin 45 Jahre jung und liebe die Freiheit, das Leben. Ich bevorzuge es, mich mit Wesen zu umgeben, die das Leben respektieren und etwas Empathie übrig haben, das nur nebenbei.

 

Glück ist für mich, auch die kleinen Dinge im Leben zu spüren – Liebe erfahren zu dürfen, Freunde zu haben und Tieren zu helfen. Ja und nicht zu vergessen: ein gutes Essen und ein guter Wein sind für mich purer Luxus.

 

In der Karnevalsstadt Köln fühlte sich das Leben schon sehr gut an, freier, ungezwungener. Die Mentalität der Kölner ist für mich einzigartig, ganz nach §10 aus dem Kölschen Grundgesetz – „Drinkste eine met?“.

Vom Moloch Berlin trieb mich der Job (TV Redakteurin) nach Köln und wenig später direkt zu Marc in die WG.

Ich suchte ein Zimmer – es sollte nur vorrübergehend sein – daraus wurden allerdings ein paar Jahre. Nagelt mich bitte nicht auf Jahreszahlen fest, darin bin ich ganz schlecht, aber es ist jetzt mindesten 11 Jahre her.

Von hier an, nahm das Glück seinen Lauf.

 

An dieser Stelle muss ich erwähnen, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie geil ich diese WG fand! Ich hatte, man kann es so sagen, ein wirkliches Zuhause gefunden. Mitten in der Stadt, dennoch ruhig und grün, mit einem tollen Garten und einer Einrichtung vom Feinsten. Was diese WG allerdings zu meinem Ort des Wohlfühlens machte, waren die Menschen, insbesondere Marc, der mir wirklich nicht nur einmal aus der Patsche geholfen hat. – Danke nochmals an dieser Stelle!

 

Mein ewiges Singledasein, oder das ständige Partnerwechseln fand hier auch endlich ein Ende. Ich lernte Craig aus Südafrika kennen und kaum zu glauben – wir sind jetzt über 8 Jahre zusammen! Craig macht mich glücklich, ich darf sein, so wie ich bin. Nicht selbstverständlich, denn für die meisten Typen, die ich kennengelernt habe, undenkbar. (Marc, Du kennst ja einige dieser Pappnasen)

 

Und, wie kann es anders sein, das Glück zog weiter seine Runden.

Inzwischen hatte sich unsere Zweisamkeit zu einer kleinen Familie entwickelt – nein, kein Kind – ein Hund namens Emma. Wir erlösten sie aus dem Bonner Tierheim. Ein echter Straßenhund, aus der Hauptstadt Bulgariens.

 

Ein Jahr später entschieden wir uns dann, mal was ganz Verrücktes zu tun – wir beschlossen, Deutschland für eine Weile den Rücken zu kehren.

Wie soll es anders sein – uns zog es natürlich in die Sonne, ans Meer.

Nicht, dass Ihr nun denkt, wir hätten das alles von langer Hand geplant… nööö.

Wir sind da eher die Abenteurer unter den Auswanderern, so kommt wenigstens keine Langeweile auf. Und so war es auch…

 

Teneriffa hieß unser Ziel. Warum? Nun ja, es ist weit genug weg, immer warm, meistens Sonne und wir hatten schon mal ansässige Freunde dort.

In Köln ging dann alles sehr schnell. Wir kauften uns einen T4 für sage und schreibe 3000€ , lösten unsere Wohnung auf und los gings.

 

Man muss dazu sagen, wir haben den Bus so mit Zeugs vollgestopft, das wirklich kaum noch Platz war. Vorn, zu dritt, für die nächsten 2600km Richtung Huelva.

Hier in Andalusien legte unsere Fähre Richtung Kanarische Inseln ab…

Inzwischen liegen 6 Jahre Inselleben hinter uns. Eine Zeit mit vielen Ups and Downs, die uns jedoch so haben wachsen lassen, dass man die Definition Glück noch einmal etwas korrigieren kann.

Als kleiner Einblick – Teneriffa ist die Größte aller 7 Kanarischen Inseln. Mit 80 km Länge eigentlich im Verhältnis gesehen, nicht besonders groß, aber wenn man eine Weile hier lebt, empfindet man eine Fahrt von Nord nach Süd als „weit“. Irgendwie lustig.

 

Hier sein Leben verbringen zu dürfen, bedeutet (noch) Lebensqualität zu haben, zumindest was das Wetter betrifft.

Der Tourismus jedoch nimmt den Einheimischen hier mehr und mehr den Raum, insbesondere in existenzieller Hinsicht. Die Wohnungspreise sind immens gestiegen, wie überall, ich weiß. Einfach verrückt.

Es ist zwar wunderschön hier Urlaub zu machen, aber hier zu leben, eine ganz andere Nummer.

Was mir hier nicht gefällt, ist der viele Müll, der überall rumliegt. Wie sagt man also so schön? Es ist nicht alles Gold, was glänzt. 

Teneriffa ist dennoch ein sehr schöner Ort, den man erlebt haben sollte, denn die Energie hier, ist eine ganz besondere.

Glück ist also, was man draus macht.

Wir leben in unserem Bulli eigentlich aus finanziellen Gründen – heute jedoch aus Überzeugung.

Aufgeben war niemals eine Option.

Glück ist vor allem auch, gesund zu sein, den Elementen der Natur nah zu sein, die Ruhe gefunden zu haben und vor allem, Angst zu verlieren.

Diese ist unser inneres Gefängnis, sie raubt uns die Freiheit, die wir uns doch alle tief im Innern wünschen.

Da, wo einmal die Angst ihren Platz hatte, beginnt das wahre Leben, in der Eigenverantwortung – wie ich finde, doch ein sehr aktuelles Thema.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, lebt Eure Träume, fürchtet Euch nicht und hört auf Eure innere Stimme, auf das Bauchgefühl.

Für mich war dieses Leben am Anfang auch ein großer Schritt, heute bin ich ein anderer Mensch.

Und das Leben im Van, steht von nun an ganz oben auf meiner Ziel-Liste, denn die Reise geht weiter.

Hasta luego Tenriffa – denn auf Dauer kommt hier doch ein wenig Langeweile auf. 

 

Geschichten die das Leben schreibt, Ihr habt sie alle erlebt. Wenn Du mir Deine Geschichte auch erzählen möchtest, dann mache ich gern ein Video mit Dir. Schau einfach mal rein auf meinem YouTube Kanal YOUandMii…

 

… oder schreib mir eine E-Mail unter: andrea@youandmii.de

 

Danke! Gracias!

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